Eine "Kraad" bezeichnet gemeinhin eine rustikale, nicht schwächliche und nicht auf den Mund gefallene, hilfsbereite, weibliche Person mit dem Herz am rechten Fleck. Streitbar, aber immer fair. Wenn ich Wolfgang Niedecken zitieren darf: "...un pack ahn wie en Maathallekraad." (...und packt zu wie eine Markthallenfrau)
02.06.2024
Anne Mark Köln
Guten Tag, ich kenne die Bezeichnung "Krad" eher als amüsant gemeint, aber eher von "oben herab" und eher negativ konotiert: ungebildet, ggf. arm, aber auch vom Charakter her "originell" und eigensinnig. "Krad" als "Spießbürger" übersetzt, ist hier m.E. nicht gemeint. Eher bezeichnen "Spießbürger" Menschen aus einer bestimmten Schicht als "Krad" und es ist eher abfällig gemeint. Es werden auch bekannte Kölner Schwerkriminelle aus der Vergangenheit z.B. "Dummse Tünn" als "Originale" mit "Krad" apostrophiert. Viele Grüße! A.M.
12.02.2024
Hans Euskirchen
Auch wenn ich mich hier aus der Voreifel melden muss: Eine Krad ist eine "Kröte" Abgeleitet bzw. genauere Bezeichnung: "Höppe-Krad" Vermutung liegt natürlich, wie meistens im Kölsch, die Übersetzung aus dem französichen: "Crapaud"
Grundsätzlich kann en "Krad" m/w/div. sein! Hat auch nichts mit dem Geschlecht, und auch wenig mit dem Alter zu tuen... Tendeziel sind aber eher Frauen gemein, aber auch Männert! Mit dem sozialen oder asozialen Status hat es auch nichts zu tuen. Krade sind auch keine "Eckensteher" oder Alkoholiker oft im Gegenteil!!! Kradde sind laut, lachen herzlich, überschwänglich meistens mit heftigssten Körpergesten bis hin zum Bauch-Festhalten um schließlich auch mal gerne vor Schmerzen umzufallen. Grundsätzlich sind es aber meistens die herzlichsten, hilfsbereiten u. ehrlichsten Menschen. Das wirkt natürlich auch gerne mal primitiv das muss ich schon zugeben!!!
2023
03.10.2023
Michael Aus Köln
Was hier als Krad bezeichnet wird, ist genau das, was den Kölner ausmacht. Er interpretiert Worte, wie sie gerade zu ihm passen. Ein Krad ist für mich eine Person, die der Schule war, die von den Bläck Föös besungen wurde: Em d'r Kayjass nummer Null. Mit anderen Worten: Ungebildet und wie ein Elephant im Porzelanladen.
2022
20.01.2022
Susa Köln
Für mich ist ein "kölsche Krat" jemanden, der sagt, was er denkt, und das oft laut und auch mal unpassend und "krawallig". Eher impulsiv. Aber oft ein Mensch mit Herz und Hilfsbereitschaft!
Begriffe wie Nichtsnutz (eher das Gegenteil) und gewalttätig verbinde ich damit nicht.
2019
24.11.2019
Chris Neehl
Britz hat es ziemlich auf den Punkt gebracht, --> en Kraad es primitiv unn unjehobelt, ...unn sprich käi hochdeutsch..... abfälliger urkölscher Ausdruck , heute noch gebräuchlich
28.08.2019
Harry Köln
En Krad ist, wie schon richtig beschrieben, ein Eckensteher, ein Nichtsnutz. Es gibt noch genauere Bezeichnungen wie z.B. Nümaatskrad für die Krade, die auf dem Neumarkt stehen. Übrigens, der letzte Buchstabe ist ein D, und die Mehrzahl ist Krade, nicht Krate.
11.08.2019
Sülzer Köln-Sülz
Lt. einer Überlieferung meiner Urgroßmutter - sie kam aus dem Vringsveedel - handelt es sich bei einer Krat um einen frechen Zeitgenossen, oftmals leider sehr primitiv. Britz hat es ja schon fast auf den Punkt gebracht
2017
13.12.2017
Olli Kölle
Ist genau, wie Bea geschrieben hat. Respektiere andere, dann zollt man dir Respekt. Ne Kraat steht zu dem, was er sagt. Ich selbst bin stolz drauf, mir selbst diesen "Ausdruck" anzuverleiben. Ist überhaupt nichts negatives; wird aber gern aus Unwissenheit zu diesem gemacht. Jemand, der sich jederzeit gerade macht, zu den steht was er sagt, auf den man sich verlassen kann, das ist "ne echte kölsche Kraat"
2015
03.02.2015
Britz Klettenberg
Ein Krad war ein einfacher, primitiver, oft gewalttätiger Mensch, der nur Kölsch sprach. Palanther Str. Griechenmarkt. Vringsveedel.. Zuggasse. Die Frauen lagen den ganzen Tag im Fenster. Eben keine Bürger. Müllers Aap.
2014
16.08.2014
Walo
Krade sind faule versoffene Eckensteher.
2013
22.10.2013
Bea
ne kraat is dinge beste kölsche fründ...immer ehrlich un direk, ne minch dä dat sät wat er meint...mit singem kölsche släng, dä oft verkannt wet als assi...ich us'm bilderstöckche kenn dat nit anders...
01.10.2013
b. man
En krat ist ein freches Mädche oder jung
29.07.2013
Claudi
Kenne Krat in Verbindung mit Suff, also Suffkrat = einer, der gerne mal einen über den Durst trinkt.
23.06.2013
waldbiergarten
kraat kommt von Krähe und ist eine alte Frau im kölner Raum, die böse/fluchend/kölsch/unflätig artikuliert oder entsprechend aussieht/benimmt!
24.02.2013
Kokosch
Im bayerischen gibt es den Begriff des "Krattlers". Das ist ein assozialer, primitiver Mensch, ohne Bildung, aus niederer sozialer Schicht, der sich schlecht kleidet.
2012
17.04.2012
(fast) kölsche jung
kennt einer den begriff: "kradefee"?
mein opa hat meine kleine schwester oft so genannt, wenn sie sich frech benommen hat. (so habe ich es jedenfalls in erinnerung.)
25.03.2012
Klaus
Krade sind so wie Jürgen Zeltinger
25.03.2012
Klaus
En Krat ist ein echter/e Kölsche
24.01.2012
Ne Neppeser
Wat dä Jupp säht, es schun rechtech. Op ne Kraat als Fründ kunnste dech emmer verlooße, ejal wie et kom. Wann die andere dr Schwanz entrooke un dech em Rään stonn leeße, wor dä Kraat do un hätt sech och för dech jeschlare - och wann hä dech jar nit kannt. Et hätt jenööch, dat do e paar unfair op eine loss jingke...
2011
06.11.2011
Mitch
Kraat - in meinem Verständnis eine älterer dürrer Mann, der gerne flucht (vorzugsweise op Kölsch), Assi trifft es nicht ganz... Zum Kraat gehört das Alter dazu, Starrsinn, Verbohrtheit. Der Typ, der vom Fenster aus Falschparker anzeigt!
01.08.2011
jupp
krat beinhaltet auch die wahrhaftigkeit
02.06.2011
wolli
eine kraat ist eine kröte, bezogen auf einen menschen eine person mit primitivem, "jewöhnlichem" benehmen. ein asi also, wie man heute sagt...
03.04.2011
Karl Heinz Kemme
Hallo, ich bin zwar im Severinsklösterchen geboren, kriegsbedingt habe ich aber nur bie 1943 in Nippes gewohnt. Suche nach meinen Vorfahren mit dem Namen Kremer. Deshalb habe ich eine HP gestartet: http://kremer.npage.eu. Wer könnte mir bei der Übersetzung ins "Kölsche" behilflich sein? Einen schöneen Tag Karl Heinz Kemme Wuppertal
2010
30.09.2010
su is et
Ich stimme C.Breuer zu. Als Krat bezeichnet der kölsch sprechende Mensch Personen mit krudem (=derben) Benehmen. Das Wort ist nicht an soziale Herkunft gebunden, auch wenn es "krate Veedel" gibt, die meist als sozial schwach gelten. Das derbe Viertel bezeichnet eine ungemütliche Gegend.
29.05.2010
Hepp us nippes
en krat es doch`ne assi oder? esu han ich dat jeliert
16.02.2010
Herbie (geb. in Düren)
Vielleicht mal wieder aus dem Französischen crapaud = Kröte
2009
20.11.2009
Prollstocker Jung
Also Kraat war mir nur als Prolet, Assi u.ä. bekannt. Solltet ihr vielleicht ändern...
14.11.2009
St. Zimmermann (übrigens Bonn!)
Kraat heißt eben Kröte!
16.09.2009
KölscheWolly
Zu Kraat... auch Krad, Krat, je nach Fedel in und um Köln bedeutet soviel wie: aus sozialschwachen Fedel, Veedel => Viertel von Köln kommend, derbes Benehmen, direkt und pöbelnd, ohne viel Benimm, Du Kraat!wird meist abwertend eingesetzt... etc.
10.02.2009
C. Breuer
Ich bin mit Kölsch aufgewachsen, aber diese Bedeutung des Wortes Krat ist mir neu.
Mit "Krad/Krade" (=Krat?) wurden Menschen betitelt, die sich ungebührlich, aber eher derb, benahmen.
Weitere kölsche Begriffe, Lieder, Sprüche & Redewendungen
Kommentare (31)
Dirk Ruppichteroth
Eine "Kraad" bezeichnet gemeinhin eine rustikale, nicht schwächliche und nicht auf den Mund gefallene, hilfsbereite, weibliche Person mit dem Herz am rechten Fleck.
Streitbar, aber immer fair.
Wenn ich Wolfgang Niedecken zitieren darf: "...un pack ahn wie en Maathallekraad." (...und packt zu wie eine Markthallenfrau)
Anne Mark Köln
Guten Tag, ich kenne die Bezeichnung "Krad" eher als amüsant gemeint, aber eher von "oben herab" und eher negativ konotiert: ungebildet, ggf. arm, aber auch vom Charakter her "originell" und eigensinnig. "Krad" als "Spießbürger" übersetzt, ist hier m.E. nicht gemeint. Eher bezeichnen "Spießbürger" Menschen aus einer bestimmten Schicht als "Krad" und es ist eher abfällig gemeint. Es werden auch bekannte Kölner Schwerkriminelle aus der Vergangenheit z.B. "Dummse Tünn" als "Originale" mit "Krad" apostrophiert. Viele Grüße! A.M.
Hans Euskirchen
Auch wenn ich mich hier aus der Voreifel melden muss:
Eine Krad ist eine "Kröte"
Abgeleitet bzw. genauere Bezeichnung:
"Höppe-Krad"
Vermutung liegt natürlich, wie meistens im Kölsch, die Übersetzung aus dem französichen: "Crapaud"
Grundsätzlich kann en "Krad" m/w/div. sein!
Hat auch nichts mit dem Geschlecht, und auch wenig mit dem Alter zu tuen...
Tendeziel sind aber eher Frauen gemein, aber auch Männert!
Mit dem sozialen oder asozialen Status hat es auch nichts zu tuen. Krade sind auch keine "Eckensteher"
oder Alkoholiker oft im Gegenteil!!!
Kradde sind laut, lachen herzlich, überschwänglich meistens mit heftigssten Körpergesten bis hin zum Bauch-Festhalten um schließlich auch mal gerne vor Schmerzen umzufallen.
Grundsätzlich sind es aber meistens die herzlichsten, hilfsbereiten u. ehrlichsten Menschen.
Das wirkt natürlich auch gerne mal primitiv das muss ich schon zugeben!!!
Michael Aus Köln
Was hier als Krad bezeichnet wird, ist genau das, was den Kölner ausmacht. Er interpretiert Worte, wie sie gerade zu ihm passen. Ein Krad ist für mich eine Person, die der Schule war, die von den Bläck Föös besungen wurde: Em d'r Kayjass nummer Null. Mit anderen Worten: Ungebildet und wie ein Elephant im Porzelanladen.
Susa Köln
Für mich ist ein "kölsche Krat" jemanden, der sagt, was er denkt, und das oft laut und auch mal unpassend und "krawallig". Eher impulsiv. Aber oft ein Mensch mit Herz und Hilfsbereitschaft!
Begriffe wie Nichtsnutz (eher das Gegenteil) und gewalttätig verbinde ich damit nicht.
Chris Neehl
Britz hat es ziemlich auf den Punkt gebracht, --> en Kraad es primitiv unn unjehobelt, ...unn sprich käi hochdeutsch.....
abfälliger urkölscher Ausdruck , heute noch gebräuchlich
Harry Köln
En Krad ist, wie schon richtig beschrieben, ein Eckensteher, ein Nichtsnutz. Es gibt noch genauere Bezeichnungen wie z.B. Nümaatskrad für die Krade, die auf dem Neumarkt stehen.
Übrigens, der letzte Buchstabe ist ein D, und die Mehrzahl ist Krade, nicht Krate.
Sülzer Köln-Sülz
Lt. einer Überlieferung meiner Urgroßmutter - sie kam aus dem Vringsveedel - handelt es sich bei einer Krat um einen frechen Zeitgenossen, oftmals leider sehr primitiv. Britz hat es ja schon fast auf den Punkt gebracht
Olli Kölle
Ist genau, wie Bea geschrieben hat. Respektiere andere, dann zollt man dir Respekt. Ne Kraat steht zu dem, was er sagt. Ich selbst bin stolz drauf, mir selbst diesen "Ausdruck" anzuverleiben. Ist überhaupt nichts negatives; wird aber gern aus Unwissenheit zu diesem gemacht. Jemand, der sich jederzeit gerade macht, zu den steht was er sagt, auf den man sich verlassen kann, das ist "ne echte kölsche Kraat"
Britz Klettenberg
Ein Krad war ein einfacher, primitiver, oft gewalttätiger Mensch, der nur Kölsch sprach. Palanther Str. Griechenmarkt. Vringsveedel.. Zuggasse. Die Frauen lagen den ganzen Tag im Fenster.
Eben keine Bürger. Müllers Aap.
Walo
Krade sind faule versoffene Eckensteher.
Bea
ne kraat is dinge beste kölsche fründ...immer ehrlich un direk, ne minch dä dat sät wat er meint...mit singem kölsche släng, dä oft verkannt wet als assi...ich us'm bilderstöckche kenn dat nit anders...
b. man
En krat ist ein freches Mädche oder jung
Claudi
Kenne Krat in Verbindung mit Suff, also Suffkrat = einer, der gerne mal einen über den Durst trinkt.
waldbiergarten
kraat kommt von Krähe und ist eine alte Frau im kölner Raum, die böse/fluchend/kölsch/unflätig artikuliert oder entsprechend aussieht/benimmt!
Kokosch
Im bayerischen gibt es den Begriff des "Krattlers". Das ist ein assozialer, primitiver Mensch, ohne Bildung, aus niederer sozialer Schicht, der sich schlecht kleidet.
(fast) kölsche jung
kennt einer den begriff:
"kradefee"?
mein opa hat meine kleine schwester oft so genannt, wenn sie sich frech benommen hat.
(so habe ich es jedenfalls in erinnerung.)
Klaus
Krade sind so wie Jürgen Zeltinger
Klaus
En Krat ist ein echter/e Kölsche
Ne Neppeser
Wat dä Jupp säht, es schun rechtech. Op ne Kraat als Fründ kunnste dech emmer verlooße, ejal wie et kom. Wann die andere dr Schwanz entrooke un dech em Rään stonn leeße, wor dä Kraat do un hätt sech och för dech jeschlare - och wann hä dech jar nit kannt. Et hätt jenööch, dat do e paar unfair op eine loss jingke...
Mitch
Kraat - in meinem Verständnis eine älterer dürrer Mann, der gerne flucht (vorzugsweise op Kölsch), Assi trifft es nicht ganz... Zum Kraat gehört das Alter dazu, Starrsinn, Verbohrtheit. Der Typ, der vom Fenster aus Falschparker anzeigt!
jupp
krat beinhaltet auch die wahrhaftigkeit
wolli
eine kraat ist eine kröte, bezogen auf einen menschen eine person mit primitivem, "jewöhnlichem" benehmen. ein asi also, wie man heute sagt...
Karl Heinz Kemme
Hallo,
ich bin zwar im Severinsklösterchen geboren, kriegsbedingt habe ich aber nur bie 1943 in Nippes gewohnt.
Suche nach meinen Vorfahren mit dem Namen Kremer. Deshalb habe ich eine HP gestartet: http://kremer.npage.eu.
Wer könnte mir bei der Übersetzung ins "Kölsche" behilflich sein?
Einen schöneen Tag
Karl Heinz Kemme
Wuppertal
su is et
Ich stimme C.Breuer zu. Als Krat bezeichnet der kölsch sprechende Mensch Personen mit krudem (=derben) Benehmen.
Das Wort ist nicht an soziale Herkunft gebunden, auch wenn es "krate Veedel" gibt, die meist als sozial schwach gelten. Das derbe Viertel bezeichnet eine ungemütliche Gegend.
Hepp us nippes
en krat es doch`ne assi oder?
esu han ich dat jeliert
Herbie (geb. in Düren)
Vielleicht mal wieder aus dem Französischen crapaud = Kröte
Prollstocker Jung
Also Kraat war mir nur als Prolet, Assi u.ä. bekannt. Solltet ihr vielleicht ändern...
St. Zimmermann (übrigens Bonn!)
Kraat heißt eben Kröte!
KölscheWolly
Zu Kraat... auch Krad, Krat, je nach Fedel in und um Köln bedeutet soviel wie: aus sozialschwachen Fedel, Veedel => Viertel von Köln kommend, derbes Benehmen, direkt und pöbelnd, ohne viel Benimm, Du Kraat!wird meist abwertend eingesetzt... etc.
C. Breuer
Ich bin mit Kölsch aufgewachsen, aber diese Bedeutung des Wortes Krat ist mir neu.
Mit "Krad/Krade" (=Krat?) wurden Menschen betitelt, die sich ungebührlich, aber eher derb, benahmen.